Veröffentlicht am: 14.09.17
Ehrenamtliche kĂŒmmern sich um kranken Seemann
Mann erleidet in Rotterdam Verbrennungen und wird in Brake weiterbehandelt â Seemannsmission betreut Familienvater
Brake. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seemannsmission Unterweser kĂŒmmern sich auf vielfĂ€ltige Weise um Seeleute. Auch im Krankheitsfall. Zurzeit betreuen sie in Brake einen philippinischen Seemann, der Verbrennungen an beiden FĂŒĂen erlitten hat. Die hatte er sich in Rotterdam bei einem Unfall an Bord seines Schiffes zugezogen, wie Ralf Schaefer, Vorsitzender der Seemannsmission Unterweser, berichtet â bei Arbeiten mit heiĂem Palmöl. Der Mann, Jahrgang 1964, wurde in einem Rotterdamer Krankenhaus behandelt und kehrte zurĂŒck an Bord. Als das Schiff in Brake einlief, verstĂ€ndigte der Agent einen Arzt. Der Seemann wird nun im St.-Bernhard-Hospital behandelt. Die Seemannsmission wurde am Montag informiert. Sie kĂŒmmerte sich umgehend um die Betreuung des Seemannes: âWir haben eine Mitarbeiterin, die von den Philippinen stammt, in unserem Seemannsclub. Sie kann mit ihm in seiner Muttersprache reden. DarĂŒber freut er sich, und auch ĂŒber die Gesellschaftâ, erzĂ€hlt Ralf Schaefer. âSie durfte auch bei den Untersuchungen dabei sein.â Sie kann zwischen Patient und Ărzten dolmetschen. Der Vertrag des Seemannes sei beendet, er sei mit seinem gesamten GepĂ€ck im Krankenhaus, erzĂ€hlt Ralf Schaefer. âWenn alles gut lĂ€uft, kann er in drei bis Tagen das Hospital verlassen und seinen Heimflug antreten.â Der Agent hat alles organisiert. Bis dahin kĂŒmmern sich die Ehrenamtlichen der Seemannmission um den Mann. Sie hat auch dafĂŒr gesorgt, dass der vierfache Vater Kontakt zu seiner Familie aufnehmen kann. Ralf Schaefer: âEr hat die Telefonnummer von Kontaktpersonen der Seemannsmission, die er anrufen kann und die in Brake helfen. Und wenn es das Bringen einer englischsprachigen Zeitung istâ, sagt Ralf Schaefer. Und auch, dass fĂŒr solche Aufgaben der Seemannsmission Unterweser der Nachwuchs fehle. Ihr gehören knapp 40 Mitglieder an. Aber nur acht betreuen ehrenamtlich den Seamenâs Club im Braker Hafen, bringen die Seeleute dorthin oder auch zum Einkaufen und machen Bordbesuche. In Nordenham ĂŒbernehmen acht weitere Mitglieder Bordbesuche. âWir suchen dringend ehrenamtliche Mitarbeiterâ, sagt Ralf Schaefer (69), der als leitender Ingenieur zur See gefahren ist. âWir sind alle Rentner, kommen aus der Seefahrt. Wir wissen aus alten Zeiten, wie es an Bord ist und wie schön es ist, wenn man betreut wird.â Wer in der Seemannsmission mithelfen möchte, kann sich an Ralf Schaefer wenden (