Veröffentlicht am: 24.02.18
Spezialist mit Faible fĂŒr den Norden
Hospital erweitert sein Leistungsspektrum um GefĂ€Ăchirurgie â Dr. Christoph Wilmanns baut neue Abteilung auf
Brake. Neues Fachgebiet, neuer Fachkollege: Das St.-Bernhard-Hospital erweitert seine Klinik fĂŒr Allgemein- und Viszeralchirurgie (Bauch) um die GefĂ€Ăchirurgie. Neu dafĂŒr im Team ist Dr. Christoph Wilmanns. Der 57-JĂ€hrige baut die Abteilung auf, hat die ersten Operationen bereits vorgenommen. Er ist erfahrener GefĂ€Ăchirurg und Phlepologe, also Fachmann fĂŒr Venenerkrankungen, und endovaskulĂ€rer Chirurg (Stentverfahren).
âWir haben immer darĂŒber nachgedacht, auch GefĂ€Ăchirurgie anzubietenâ, sagt der Ărztliche Direktor Dr. Jan Henrik Herrfurth. Denn: âEs gibt viele Patienten, die wir hier am Hospital nicht behandeln konnten.â Die mussten in Kliniken in Varel und Bremen ausweichen. Zum Beispiel auch, wenn sie unter dem diabetischen FuĂsyndrom leiden. So entschloss sich das Hospital, die jetzige chirurgische Klink um GefĂ€Ăchirurgie zu erweitern: âWir freuen uns, mit Dr. Wilmanns einen sehr erfahrenen Chirurg ins Haus holen zu können.â Der 57-JĂ€hrige hatte auf der Internetseite des Hospitals von ErweiterungsplĂ€nen erfahren. Und sich fĂŒr Brake entschieden. Seine Motivation: âHier kann ich eine Abteilung neu aufbauen und bin Leitender Oberarzt.â Auch habe die Chemie zwischen ihm und Dr. Herrfurth sofort gestimmt. Zudem hat Christoph Wilmanns, dessen Eltern aus dem Norden stammen, seit zwölf Jahren ein Haus in Papenburg. Da passte alles: âIch bin glĂŒcklich.â Christoph Wilmanns hat in Solingen und zuletzt in Limburg an der Lahn gearbeitet: âDort gibt es einen hohen Standard.â Klinik-GeschĂ€ftsfĂŒhrer Ingo Penner betont, mit der GefĂ€Ăchirurgie gebe es nun am Hospital ein drittes Standbein in der Chirurgie. In das hat das Haus schon investiert. Das Instrumentarium ist bereits vorhanden, ebenso Materialien fĂŒr die Kathedermedizin. Spezielle Ultraschall- und RöntgengerĂ€te folgen im MĂ€rz. Zwischen 250 KapazitĂ€ten bietet der dritte Operationssaal. âLĂ€uft die Abteilung richtig an und kommen mehr Patienten, mĂŒssen wir ĂŒber eine Ausweitung und einen vierten OP-Saal nachdenken.â Mittels moderner computergestĂŒtzter GerĂ€te kann am Hospital kĂŒnftig eine umfassende Diagnostik der BlutgefĂ€Ăe des Halses, der Arme und Beine sowie des Bauches erfolgen. GefĂ€Ăchirurgische Erkrankungen können zum Beispiel erweiterte Arterien, Engstellen und VerschlĂŒsse, Krampfadern und Verletzungen sein. Dazu kommen DialysezugĂ€nge: Christoph Wilmanns arbeitet bereits mit den DialyseĂ€rzten im Haus zusammen. Denn bisher mussten Patienten dafĂŒr nach Bremen verlegt werden. âJetzt gibt es eine Erleichterung, das ist von allen Seiten gewĂŒnscht wordenâ, sagt Ingo Penner. ZunĂ€chst steht der Aufbau der Abteilung und die Patienten-Versorgung im Vordergrund. NĂ€chster Schritt ist die Ausbildung, wie Christoph Wilmanns sagt. Denn das Hospital verspricht sich von der Spektrumserweiterung auch die Ausbildung von GefĂ€Ăchirurgen. âDr. Wilmanns kennt auch das schonâ, sagt Ingo Penner und sagt, dass junge Mediziner hier aus erster Hand lernen und mit dem Chef am OP-Tisch stehen können. Auch Jan Henrik Herrfurth sieht das als Vorteil: âBesser kann man es als Assistenzarzt nicht haben.â FĂŒr Christoph Wilmanns, der als seine Hobbys âMusikvernarrtheit und Sportâ nennt, ist es âselbstverstĂ€ndlichâ, dass junge Ărzte im Operationssaal tĂ€tig werden können.
Neues Fachgebiet und neuer Kollege: Dr. Jan Henrik Herrfurth (links) und GeschĂ€ftsfĂŒhrer Ingo Penner (rechts) freuen sich, mit Dr. Christoph Wilmanns einen Spezialisten fĂŒr GefĂ€Ăchirurgie im Team zu haben.