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Veröffentlicht am: 14.08.04

Gute Stimmung auch bei Wind und Regen

Midlum (sb). Das 32. Jugendzeltlager des TSV Midlum auf der Insel Neuwerk stand witterungsmäßig unter keinem guten Stern. „Trotzdem kann das Unternehmen als gelungen bezeichnet werden“, so Lagerleiter Manfred Hinners. Das Betreuerteam sei auf Grund langjähriger Erfahrung bestens mit der Situation fertig geworden. Auch die 84 Kinder hätten sich von der besten Seite gezeigt, trotz einiger vom Wind zerrissener Zelte. Niemand sei auf den Gedanken gekommen, abzubrechen.

Ursprünglich war geplant, nach dem Bustransfer von Midlum nach Sahlenburg den Weg zur Insel traditionell für alle Teilnehmer zu Fuß durchs Watt zu nehmen. Aber nicht wie angenommen das Hochwasser, sondern extrem starker Regen habe das Vorhaben zunichte gemacht, so Hinners. In Windeseile wurde umdisponiert und die über 100 Mann starke Truppe per Wattwagen gefahren.

Leider hatte der Wind schon einige der im Vorfeld aufgebauten Zelte zerlegt. Schnell musste auch hier wieder gehandelt werden, das bedeutete für einige Kids, in die angemietete Scheune (mit Strohlager) auszuweichen, was mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Dann bestimmten die Animateure das Geschehen im Camp. In diesem Jahr lautete das Hauptthema „Neuwerk sucht den Superstar“. Dazu waren umfangreiche Vorarbeiten erforderlich, wichtigster Teil war der Bau einer Bühne. Als Standort stellte der Neuwerker Frank Pichler seine „Kongresshalle“ zur Verfügung. Erste Proben konnten angesetzt werden. Unter den strengen Augen der Jury, bestehend aus Betreuern und Kindern, hatten die Aktiven im Laufe von drei Tagen verschiedene Musikrichtungen zu interpretieren. „In der voll besetzten Halle wurde den Besuchern eine tolle Schau geboten,“ betont Manfred Hinners. Letztendlich wurde der Superstar gefunden. Mit knappem Vorsprung sicherte sich das Trio mit Carolin Hinners, Frauke Schmidt und Alica Meyer den Titel und den großen Siegerpokal.

Dass sich das Lagerleben aber nicht nur auf den Gesang beschränkte, belegen die sonstigen Aktivitäten, darunter Basteleien, Wanderungen und Lagerspiele. Auch die täglichen Turmbesichtigungen gehörten mit dazu. Höhepunkt war der Besuch des neuen Wattenmuseums auf der Insel, von den Betreuern als empfehlenswert und sehr lehrreich bezeichnet.

Lob für das Betreuerteam

Alte Tradition im Zeltlager: Der Besuch des TSV-Vorsitzenden Gunther Appelhoff mit Delegation. Die Führungsetage konnte sich von einem reibungslosen Lagerleben und, wie immer, von der guten Küche überzeugen. Insbesondere imponierte das tolle Verhalten der Kids trotz widriger Umstände. Ein Lob des Lagerleiters ging an sein Betreuerteam, das in jeder Lage die Übersicht behalten habe und darüber hinaus wieder mit tollen Programmen aufwartete. „Auch auf die Kameradschaftspflege wird großen Wert gelegt. Und überhaupt: Sind die Betreuer gut drauf, zahlt sich das auch für die Kinder aus“, weiß Hinners.

Nach einer Woche hieß es Abschied nehmen von der Insel und den Rückweg anzutreten. Er erfolgte mit dem Schiff nach Cuxhaven, weiter nach Midlum per Bus. Einen Tag später folgten Gepäck-und Küchenwagen, nachdem das Nachkommando für die Endreinigung gesorgt hatte.

Mit der Gepäckausgabe auf dem „Roten Platz“ ging das Zeltlager 2004 zu Ende. Sehr viele Eltern bedankten sich bei den Betreuern, weil es ihren Kindern so toll gefallen hat, betont Hinners.


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